20 May
20May

Heute gibt es viel zu erzählen. Der Morgen war noch sehr gemütlich, unsere Nachbarn haben eine Art Dackel namens Beppo und ein Baby namens Ludwig, beide sind sehr süss und ich hatte meine Freude. Wilma findet Beppo auch sehr cool. Er kann von der Klippe ins Wasser springen und an Land schwimmen, das findet sie heldenhaft.

Mittags assen wir einen Salat im Restaurant, welches eine Karte mit verschiedenen vegetarischen Gerichten hat! Dann wurde Bo sehr unruhig und wollte endlich wandern gehen. Das geht hier nur bergauf. Zum Glück ist der Himmel heute bewölkt, sonst wäre es mir zu heiss gewesen, da es nicht viel Schatten gibt auf den karstigen Hängen.

Ich war erstaunt, dass die so karg aussehende Landschaft dann aber doch viel herrliche Vegetation zu bieten hat. In den Tälern und Rinnen ist es nämlich sehr grün, es gibt Steineichen, Mastix und Christusdorn. Es duftete herrlich nach Salbei, der in voller Blüte stand, und gelb leuchtendem Ginster. Besonders die Strahlen-Breitsame, eine weisse Blume mit speziell angeordneten Blütenblättern, wächst hier üppig. Weiter oben überwiegen Salbei und Disteln. Abgesehen von der Vegetation konnten wir unsere Augen auch in die Ferne blicken lassen, auf weitere Berge und Täler, das Meer und die Inseln Cres und Rab sowie hinunter auf unseren Campingplatz, wo wir die Pusseline stehen sahen. Das spezielle an der Wanderung waren aber die Mauern, die wir schon gestern bei der Anreise gesehen hatten und an denen wir nun teilweise entlang liefen. Sie stehen einfach in der Landschaft, sind bis zu zwei Meter hoch und bilden, aus der Ferne betrachtet, Kreise. Die Aufschichtung dieser Mauern ist nicht ganz so schwierig wie mit glattem Granitgestein, denn sie sind vielkantig, porös und löcherig. Stabil sind sie trotzdem sehr und sie sind typisch für Krk, heissen auf kroatisch Mrgari und dienen der Sammlung und Gruppierung von Schafen. Ein grosses rundes Gehege im Zentrum ist von wie Blütenblätter angeordneten weiteren Gehegen umgeben. Zuerst werden alle Schafe in die Mitte getrieben und danach den verschiedenen Besitzern zugeordnet in die einzelnen Abteile. Es gibt Steinmauern, soweit das Auge reicht. 

Als wir zurück waren, konnten wir noch einen Apero auf der Klippe geniessen und dabei zusehen, wie drei Harpunenfischer mit ihrem Boot anlegten und ihren Fang auf den Steinen ausnahmen. Sie hatten fünf Doraden, einen Drachenkopf, eine Muräne oder sowas ganz grosses Langes und einen grossen Wolfsbarsch gefangen. Die Möwen bekamen die Reste.

Am Abend begann es dann zu regnen, das musste ja mal kommen. Wir machten es uns gemütlich in der Pusseline und waren dankbar für diesen sehr schönen Tag.


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