25 Sep
25Sep

Heute wollten wir den ganzen Tag am Strand verbringen. Wenn man bis 10 Uhr schläft, klappt es nicht wie geplant, aber mittags war ich dort, mietete zwei Liegen mit Sonnenschirm (die Preise waren auch auf Giglio gestiegen von 20 auf 24 Euro pro Tag) und wartete mit Wilma auf Bruno, der den Weg übers Meer nahm. Er ist mit dem SUP bei den Felsen am Camping losgepaddelt, bis zum Strand von Campese muss man an den Felsen entlang und dann um die kleine Insel, auf der der Torre steht, herumkommen. Da gibt’s viel Gegenwind und Strömung. Dann lagen wir gemütlich da und schauten, was passiert. Aus einen riesigen Ghettoblaster dröhnte fiese Diskomucke. Wir wunderten uns, wer so mutig sein könnte, den ganzen Strand so penetrant mit schlechter Musik zu beschallen. Als ein RentnerInnengrüppchen mit Poolnudeln aus dem Meer stieg, eine von ihnen zum Ghettoblaster lief und dann alle in die Umkleidekabinen entschwanden, war uns klar: die Beschallung war so laut, damit die fünf Poolnudeln ihre Wassergymnastik im Takt vollführen können, muss ja so sein! Dann war Ruhe. Vor dem Hotel Campese am Strand wurde ein offenes Zelt mit den Ausmassen einer Kathedrale aufgebaut. Die Pfeiler schmückten fluoreszierende Zellophanschichten oder etwas ähnlich Hübsches. Das sah uns sehr nach einer Hochzeit aus. Letztes Jahr gab es auch eine Hochzeit am Strand, ohne Zelt, aber mit viel Prosecco und fröhlichen Partyhits alla Mamma Mia. Was uns wohl dieses Jahr geboten wird? Zuerst einmal fing heute das Festa dell‘Uva e delle Cantine an. Es dauert vier Tage und findet in Giglio Castello, dem Ort zuoberst auf der Insel statt. Es ist wohl ähnlich dem Weinfest in Spiez: ein Saufgelage.

Wir genossen den Nachmittag, der viel zu schnell vorbeiging. Mina und Malou kamen noch, ich fuhr mit Mina auf die Insel mit Turm. Dann trafen wir ein berliner Paar, welches wir schon vom letzten Jahr kannten. Berliner können viel reden! 

Bruno fuhr mit dem SUP zurück, ich mit dem Velo. Als ich ihn an den Felsen abholen wollte, sah ich von oben, wie er gerade abrutschte und ins Wasser stürzte, ein Schuh flog weg, eine Frau kam ihm zu Hilfe und warf ihm das Seil zu. Als ich unten ankam, war nur noch der Schuh im Wasser. Den retteten wir auch noch, dann musste Brunos blutendes Knie versorgt werden. Es war nicht schlimm, zum Glück! 

Abends verschanzten wir uns in der Pusseline, die Mücken waren so gefrässig, dass wir uns was kochten, im Bett assen und eine DVD schauten. Das war gemütlich.

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