Wir haben so richtig lange geschlafen, die wunderbare Stille wurde nicht einmal durch Möwengeschrei gestört. Um zehn Uhr wurden wir langsam wach und entdeckten einen tiefblauen Himmel über uns. Wir liefen zum Strand hinunter, die Ebbe liess einen feinen Sandstrand hervorkommen, wovon wir gestern nichts ahnten. Wilma tobte begeistert durch den Sand und wir begannen zu hoffen, dass es ihr heute besser gehen würde. Nach einer Klettertour über die Felsen machten wir ein Mittagsschläfchen und starteten dann zum nächsten Strand, der Plage de Primel, wo sich einige Leute in die Wellen warfen. Uns war es heute nicht heiss genug und so spazierten wir die lange Promenade auf und ab, auf der Suche nach einem Café. Eine schummrige Bar war der einzige offene Gastrobetrieb, alles andere war geschlossen. Die Saison fängt wohl erst Mitte Juli an, uns ist es recht so. Für Abends hatte ich in einem feinen Restaurant im nächsten Ort reserviert. Wir radelten zehn Minuten um die Anse de Diben herum zum Restaurant l‘Abbesse. So fein hatten wir schon sehr lange nicht mehr gegessen, es war fantastisch. Nach dem Essen fuhren wir noch ein Stück weiter zum Hafen und den sich davor auftürmenden Felsen. Wild und wunderschön sah das aus, während die Sonne den Himmel langsam verfärbte. So weit im Westen bleibt es lange hell, um 23 Uhr war der Horizont immer noch tiefrot, die Felsen bildeten bizarre Silhouetten und die Stille entliess uns in einen erholsamen Schlaf.