Heute Nacht ging es los, es regnete, prasselte, donnerte und schüttete auf die Pusseline. Da dachten wir noch, dass es bis zum Morgen aufhört. Nun ja, wir stiegen in den Shuttlebus und es ging los, am Eingang war keine Schlange, wir watschelten den Hang hinunter, da sahen wir schon den grossen Wasserfall. Im Regen war alles noch grüner, die Seen trotzdem türkis, einige Nebelschwaden nahmen die Sicht, aber wir sahen trotzdem viele kleine und grosse Wasserfälle, immer wieder Tuffsteinstufen und Seen, eingebettet in urwüchsigen Wald. Die Wege über und neben dem Wasser haben mich begeistert. Sie sind aus Holzbohlen gebaut, ohne Geländer, manchmal direkt auf dem Wasserspiegel, so dass es überschwappte, oft direkt über brausenden Wasserfällen. Die Holzbohlen bestanden aus verschieden grossen Baumstämmen, also Kernholz, aber es gab bis zu 7 cm grosse Lücken, da auch krumme Bäume verwendet wurden. Da hätte Wilmas Bein hineingepasst, aber faszinierenderweise weiss ein Hund auch bei den Hinterbeinen, wohin sie treten. Wir beobachteten, dass der rechte Vorderfuss den Tritt bestimmt und der rechte Hinterfuss auf genau dieselbe Stelle tritt. Links ist es natürlich ebenso. Diese Erkenntnis war neu für uns.
Mittags waren wir dann so nass, dass wir nur noch in die Wärme wollten. In den Restaurants ist Hundeverbot, aber wir schlichen uns für einen Tee hinein. Vor uns lag noch eine Bootfahrt über den grossen See und eine Züglifahrt zurück zum Ausgangspunkt. Es regnete immer noch in Strömen, aber die Kälte war schlimmer! Wilma schlotterte auch trotz Regenoverall.
Das letzte Stück joggten wir zurück zum Parkplatz und dort erwarte uns schon der Campingplatz-Shuttle. In der Pusseline heizten wir ein, es waren nur 9 Grad. So richtig perfekt war der Tag nicht, aber wir haben was erlebt! Und den Abend konnten wir in dem sehr schönen Restaurant des Camps geniessen.