Die heutigen Fotos in der Galerie zeigen einmal keine Felsen, sondern Inselchen, Seen, Buchten, Flüsse und Blicke hinunter in fruchtbare Ebenen. So eine Landschaft zu durchfahren, ist ein Traum.
Vorher in Zadar holten wir noch Brunos Velo ab, leider nicht zu reparieren, weil der Motor schrott ist. Laut Velomechaniker könnte es am starken Regen liegen, den wir in Plitvice hatten, das mögen Boschmotoren nicht. Für uns ist es Pech, da wir den Rest der Reise keine Velotouren mehr machen können, aber der Motor der Pusseline ist wichtiger und der läuft.
Spektakulär war der letzte Abschnitt der heutigen Tour, denn da ging es über die Pelješki most, eine strahlend weisse, knapp zweieinhalb Kilometer lange Brücke, die Kroatien mit Kroatien verbindet und dadurch verhindert, dass man über Bosnien-Herzegovina fahren muss. Das Land hat nämlich einen Korridor zum Meer und durchtrennt dadurch den kroatischen Küstenverlauf. Da aber eine laaaange Landzunge vor dieser Küste liegt, kann man via Brücke weiter auf kroatischem Boden Richtung Dubrovnik fahren.
Erst abends kamen wir auf dem Camping Prapratno an, der einsam in einer Bucht unterhalb der Hauptstrasse 8 liegt. Weiter vorne legt die Fähre zur Insel Mljet ab, sonst gibt es nur knorrige, alte Olivenbäume auf einer grossen Wiese und drumherum Wald mit vereinzelten Felsen. So einen romantischen Campingplatz haben wir selten gesehen. Die Sanitäranlagen sind aus Natursteinen kunstvoll gemauert, es gibt ein Restaurant und einen Laden, nur der öffentliche Strand ist nicht so toll. Er ist sogar aus feinem Sand, aber dreckig und vom Camping durch einen Betonplatz und einen hohen Gitterzaun getrennt. Für uns ist der Ort perfekt und ich hätte liebend gerne meine Hängematte zwischen zwei knorrigen Stämmen aufgehängt, aber die Sonne verschwand hinter dem Berg, es wurde dunkel und die Mücken stachen. Bisher dachten wir, es gibt in Kroatien keine Mücken, sondern nur Ameisen.