17 Jul
17Jul

Die heutige Reise war nicht allzu lang, nur 170 Kilometer, wofür es doch über zwei Stunden brauchte, da ein Teil der Strecke über Land ging. Es ist wunderschön, durch die Landschaft zu mäandern, nie geht es lange geradeaus, denn die eher kleinräumig angelegte Landwirtschaft, Hügel und tiefe, gezeitenbetroffene Flusstäler sowie um alte Kirchen angelegte Dörfer machen einige Umwege und viele Kurven unvermeidbar.

Kurz vor Erquy kehrten wir noch in einem Biocoop und in einer Armor Lux-Filiale ein. Es gab neue Streifenpullover für die Familie.

Als wir oberhalb des Meeres hinunterblickten, sah Saint-Pabu-Plage gewaltig schön aus. Ein riesiger Sandstrand und ein sehr türkis leuchtendes Meer empfingen uns. Dann kamen wir auf den Campingplatz und stellten fest, dass er nicht so ganz  unserem Geschmack entspricht. Ich hasse es, wenn ich eine Plastikschnur ums Handgelenk tragen muss, und zwar bis zur Abreise ohne Unterbrechung. Die Parzellen sind lieblos, uneben, ungepflegt und ohne jegliche Privatsphäre. Damit können wir leben, es sind schliesslich nur ein paar Schritte, und der grösste Strand, den ich je gesehen habe, liegt vor uns. Leider dürfen wir ihn nicht betreten. Der nächste Hindestrand liegt eine knappe Stunde Velofahrt entfernt, was ich inakzeptabel finde. Wir gingen also trotzdem an den Strand, es war inzwischen Ebbe, die Breite schätzen wir auf 700 Meter, die Länge misst über 7 Kilometer. Das Laufen im Sand ist nicht anstrengend, weil er bretthart ist. Er trocknet auch bei Ebbe nicht, es braucht also eine wasserundurchlässige Unterlage für ein Sonnenbad. Wir wanderten eine Stunde in Richtung Erquy und wieder zurück und wurden nicht verhaftet, es war auch nicht mehr viel los, nur noch vereinzelt sassen Menschen auf ihren Stühlen inmitten der Weite und genossen die Abendsonne. Bei unserer Ankunft war das Wasser noch näher und der Strand war gut besucht. Es ist ein ganz anderes Stranderlebnis als im Finistère, die Felsen eignen sich hier nicht zum Klettern, den sie sind kantig und völlig mit Muscheln überwachsen. Wir müssen schauen, wie wir unsere Zeit in Erquy gestalten können, es ist bis jetzt nicht unser Lieblingsort. 

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