Eigentlich wollten wir heute noch am Leuchtturm bleiben und eine Velotour machen, aber es kam anders. Jemand hat mit einer Flex Brunos Veloschloss durchgesägt, weil wir nämlich den Schlüssel zu Hause vergessen hatten. Das war ein sehr netter Velomechaniker, den wir im nächsten Ort fanden. Und da wir schon unterwegs waren, ging es weiter, über den Limski Kanal (ein fjordähnliches Flussdelta bei Rovinj) bis kurz nach Fazana auf den Camping Brioni. In Istrien sind alle Ortsschilder zweisprachig, kroatisch und italienisch. Die Brijoni-Inseln liegen direkt vor unserer Nase, sie sind berühmt, weil hier Tito residierte und Prominenz empfing. Uns erinnern sie an die finnische Inselwelt bei Turku. Die ganze Gegend, durch die wir heute fuhren, ist flach und bewaldet, dünn besiedelt und wenn man Menschen trifft, sind die unglaublich freundlich und hilfsbereit. Sie freuen sich sehr, wenn ich „Hvala“ sage, und sie antworten mit „molim“.
Der Stellplatz, den wir hier gefunden haben, ist ein Träumchen, nämlich direkt am Meer, direkter geht nicht. Das felsig-steinige Ufer liegt etwas tiefer als die Wiese, auf der wir stehen und es ist niemand ausser uns an diesem Strandabschnitt, an dem Hunde sich frei bewegen dürfen. Was für ein schöner Tag war das, zum Glück sind wir weitergefahren. Hier bleiben wir noch ein wenig und hoffen weiterhin auf Sonne.