Hier wird danke nicht mehr H-wala, sondern Fala ausgesprochen, geschrieben wird es gleich: Hvala.
Aber erst mal zur Fahrt ein paar Worte, das war nämlich eindrücklich. Es ging am Ende des Velebit-Kanals über eine Brücke, dann bergauf und die Aussicht war sensationell: wir sahen über dem Kanal die Velebit-Gebirgskette, Richtung Westen die felsige Insel Pag, auf der anderen Seite das Novigrader Binnenmeer. Nach dreissig Minuten erreichten wir die Stadt Zadar und durchquerten sie bis zum Camping Falkenstein. Der Platz ist recht gross und sehr luxuriös, eine Pool- und eine Saunalandschaft sind im Preis inklusive und alles ist sehr geschmackvoll und entspannt. Wir mögen es lieber einfach, aber in Zadar ist dieser Platz die einzige Variante.
Wir wollten gleich mit den Velos in die Altstadt fahren, aber leider ergab sich ein Problem. Brunos Velo liess sich nicht einschalten, obwohl der Akku voll war. Ich tüftelte ein wenig herum und erreichte, dass es mit minimaler Unterstützung wieder ging. Wir fuhren also los, ein schöner Radweg führt immer am Meer entlang, vorbei an Yachthäfen und modernen Wohnquartieren, die noch im Bau sind, bis zur Brücke in die Altstadt, die auf einer Landzunge und vom Rest der Stadt getrennt liegt. Dort fragten wir in einem Veloladen an, ob uns geholfen werden kann, Bruno wurde dann weitergeschickt zu einem grösseren Geschäft und von dort noch einmal weiter zu einem e-Bike-Händler. Er hat sein Velo abgegeben, vielleicht schaffen sie es bis morgen, es wieder fahrtüchtig zu machen. Wir schauten uns dann die Stadt an, assen sehr fein zu Mittag und entdeckten lauschige Plätze und sogar einen Park mitten in der Stadt. Die imposante Riva, eine lange Flaniermeile, die entlang der gesamten Westseite der Altstadt verläuft, endet an der wohl aussergewöhnlichsten Attraktion der Stadt, der Meeresorgel. Es ist toll, auf die Bewegungen des Wassers zu blicken und dazu die Töne, die das Wasser erzeugt, zu hören. Wir sahen Löcher im Boden und Schlitze in den Stufen, die mit der Funktion zu tun haben, aber wie die Töne genau vom Meer gesteuert werden, kann ich nicht erklären, das weiss Wikipedia besser.
Auch ein römisches Forum und eine Kirche aus dem 7. Jahrhundert schauten wir an, am schönsten fanden wir aber den Platz der fünf Brunnen und alles drumherum. Zadar ist sehr entspannt und nicht von Touristen überlaufen, es hat uns gut gefallen.